Julian Weber erneut viertbester Speerwerfer weltweit

Thomas Weber • Juli 25, 2022

Wie bereits bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr hat Speerwerfer Julian Weber auch diesmal den vierten Platz bei einer internationalen Meisterschaft belegt. Bei der WM in Eugene warf er in der Nacht von Samstag auf Sonntag deutscher Zeit 86,86 Meter. Es gewann Titelverteidiger Anderson Peters aus Granada.

Pressestimmen:

Nicolas Walter / Leichtathletik.de

 „Ich weiß, dass ich mehr draufhabe und bin enttäuscht, dass ich das nicht zeigen konnte“, analysierte Julian Weber (USC Mainz) seinen Wettkampf im ZDF-Interview. Dabei hatte der 27-Jährige kurz vorher einmal mehr gezeigt, dass er zur absoluten Weltspitze zählt – doch letztlich sollte es erneut „nur“ für den vierten Platz bei einer internationalen Meisterschaft reichen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag deutscher Zeit warf der Mainzer im WM-Finale von Eugene (USA) 86,86 Meter. Bereits bei den Olympischen Spielen von Tokio (Japan) im vergangenen Jahr hatte er das Podium nur knapp verpasst.

Seine Tagesbestweite hatte Julian Weber bereits im ersten Versuch aufgestellt und damit die Hoffnungen auf eine deutsche Speerwurf-Medaille bekräftigt. Doch im Anschluss daran konnte er nicht mehr nachlegen. Mit dem letzten Versuch gelang ihm zwar noch einmal ein Wurf deutlich über die 80-Meter-Marke – 83,53 Meter bedeuteten jedoch keine Verbesserung.

Stimme zum Wettbewerb:

Julian Weber:
Ich hatte heute einfach nicht die Power. Die Enttäuschung ist da – vor allem mit der Vorgeschichte meines vierten Platzes. Da hätte ich heute fast lieber den fünften Platz genommen. Trotzdem ist die Platzierung natürlich mega gut. Aber ich schau generell gar nicht so sehr auf die Platzierung, sondern vielmehr möchte ich gut werfen. Und das war heute nicht der Fall. Es hat wohl nicht sein sollen. Beim zweiten Wurf bin ich ein bisschen umgeknickt. Ich war nicht so locker und befreit, wie in der Qualifikation. Ich habe versucht, mich zu pushen, aber es hat nicht so geklappt, wie ich das wollte. Für die Staffel-Mädels freue ich mich sehr. Das hat mich eigentlich gepusht, aber die Energie konnte ich irgendwie nicht mitnehmen. Ich muss jetzt erstmal alles sacken lassen, bin aber froh, dass es in München dann direkt weitergeht.


Frankfurter Allgemeine Zeitung:


Vierter. Schon wieder. Keine Medaille, nur Blech. Und Julian Weber war einfach nur genervt. „Der vierte Platz war das Letzte, was ich wollte. Da hätte ich lieber den fünften genommen“, sagte Weber, der seinen 800-Gramm-Speer bei der Weltmeisterschaft in Eugene auf 86,86 Meter geschmissen hatte.


ntv:



... und Blech: Die größten Medaillenhoffnungen hatte eigentlich Speerwerfer Julian Weber in den Tag getragen. Doch der landete wie schon bei Olympia auf Platz vier. "Der vierte Platz war das Letzte, was ich wollte. Da hätte ich lieber den fünften genommen", sagte Weber. Anders als in Tokio fehlten ihm diesmal keine 14, sondern 123 Zentimeter zu seiner ersten Medaille. Die Enttäuschung milderte das aber nicht. 86,86 Meter hatte der 27 Jahre alte Mainzer im ersten Durchgang erzielt, auf Platz zwei gelegen. Danach ging aber nichts mehr. 


von Thomas Weber 30 Aug., 2023
Anmerkung der Redaktion: Es ist schon erschreckend mit welcher Arroganz die deutschen Medien einen hervorragenden 4. Platz bei einer sehr hochklassigen Konkurrenz herabwürdigen und die Athleten diffamieren. BILD titelt gar "Die Deutschland-Schande" mit einem großen Foto von Julian. Zum Kotzen!
von DÖRING, CHRISTIAN 15 Aug., 2023
Filmbeitrag von Christian Döring (SWR)
von Thomas Weber 09 Juli, 2023
Schon mit dem ersten Versuch machte Julian Weber (USC Mainz) den Titel-Hattrick bei Deutschen Meisterschaften perfekt. Der Europameister schickte den 800 Gramm schweren Speer in den blauen Himmel über Kassel und auf eine weite Reise, die erst nach 85,59 Metern endete. Damit war dem 28-Jährigen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Das reichte ihm aber nicht: Im dritten Versuch legte der Olympia-Vierte 88,72 Meter nach und streckte jubelnd die Arme in die Höhe. Nur in zwei Wettkämpfen seiner Karriere war der Mainzer überhaupt besser. In der Weltjahresbestenliste schob sich der Mainzer damit vorbei an Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien; 88,67 m) auf Rang zwei. Weiter hat in diesem Sommer bisher nur der Tscheche Jakub Vadlejch (89,51 m) geworfen. „Ich bin mega-happy mit der Leistung. Die Stimmung war super, aber ich weiß, dass noch mehr drin ist. Das hebe ich mir auf. Die Medaille ist mein Ziel für die WM“, sagte Julian Weber nach seinem Gold-Hattrick. Genauso souverän wie der Titel an Julian Weber ging die Silbermedaille an Maurice Voigt (LG Ohra Energie). Der Thüringer steigerte seine Saisonbestleistung um knapp zweieinhalb Meter auf 77,43 Meter. Überraschend Bronze sicherte sich Casimir Matterne. Der Hannoveraner schnappte mit 71,68 Metern im vierten Versuch Thomas Röhler (LC Jena) die Medaille noch weg. Der Rio-Olympiasieger kam auf 71,44 Meter. Damit fehlten ihm knapp sieben Meter zur Saisonbestleistung. Video auf Leichtathletik.de : https://www.leichtathletik.de/tv/video-detail/video-detail/detail/22666-maenner-speerwurf-video
von Thomas Weber 05 Juli, 2023
Speerwerfer Julian Weber hat seine gute Form im WM-Jahr bestätigt. Der Europameister belegte beim Meeting der Diamond League in Lausanne mit 87,03 Metern Platz zwei hinter dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra, dessen Speer auf 87,66 Meter flog. Weber hat "die 90 Meter im Körper drin" Der 28-jährige Weber, der beim Wettkampf in der Schweiz lange geführt hatte, fühlt sich nach eigener Einschätzung "in einer Form wie noch nie". Er hofft in diesem Jahr, erstmals die 90 Meter zu werfen. Zuletzt hatte er bei der Team-EM im polnischen Chorzow bei seinem Start gewonnen (86,26 Meter). "Ich wollte heute unbedingt gewinnen. Deswegen ärgert es mich ein bisschen", sagte Weber bei Sky. "Ich hatte die 90 heute im Körper drin. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden." Die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest sind die deutschen Meisterschaften am 8. und 9. Juli in Kassel. Dort will Weber seinen dritten deutschen Meistertitel gewinnen
von Thomas Weber 12 Juni, 2023
Mit den nächsten starken Würfen hat Julian Weber nach dem Triumph von Rehlingen den nächsten Sieg eingefahren: In Hengelo ließ er am Sonntag seinen Speer bis auf 87,14 Meter segeln. Der Speerwurf der Männer bot am Sonntag bei den FBK Games in Hengelo (Niederlande) gleich in mehrerer Hinsicht einiges an Brisanz: Europameister Julian Weber (USC Mainz) hatte zuvor in Rehlingen mit 88,37 Metern eine Kampfansage geliefert und angekündigt, dass die 90-Meter-Marke bald fällig sein soll. Die beiden 90-Meter-Werfer Johannes Vetter (LG Offenburg) und Andreas Hofmann (MTG Mannheim) dagegen standen für ihren ersten Start des WM-Sommers auf der Startliste. Schließlich war es erneut Julian Weber, der mit weiten Würfen glänzen konnte: Schon mit seinem zweiten Wurf auf 86,78 Meter setzte er sich an die Spitze des Feldes, in Runde sechs konnte er sich sogar noch einmal steigern und schließlich mit 87,14 Metern den Sieg beim Gold-Label-Meeting der World Athletics Continental Tour feiern. Er ließ damit unter anderen den Olympiasieger von 2012 und Olympia-Dritten von 2016 Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago; 83,56 m) hinter sich. Leider verletzte sich Andreas Hofmann beim Einwerfen schwer am Knie und musste somit verzichten ebenso wie Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien), der schon zu Beginn der Woche mit muskulären Beschwerden abgesagt hatte –, feuerte Johannes Vetter erstmals seit fast genau einem Jahr wieder die ersten Wettkampf-Würfe in den Abendhimmel. Damit ist der Anfang gemacht, dass das Comeback nach hartnäckigen Schulterbeschwerden jedoch kein Selbstläufer wird, dokumentieren die ersten vermessenen Weiten von 72,28 und 72,85 Metern. Quelle: Leichtathletik.de
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Fotos: Imago (lizensiert)
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