SG BBM bietet Erlangen bis zum Ende Paroli

SG BBM Bietigheim • Dez. 07, 2018

Es wurde das erhoffte enge Spiel in der Ludwigsburger MHP Arena zwischen dem Vorletzten SG BBM Bietigheim und dem HC Erlangen, die vor dem 16. Spieltag ganze zwei Pluspunkte voneinander trennten. Der Aufsteiger führte in einer intensiven Partie sieben Minuten vor dem Ende mit 23:22 Toren. Die Punkte gingen nach 60 Minuten mit einem 24:26 (9:11)-Erfolg an das etablierte Bundesligateam aus Franken.

„Ich bin stolz, dass die Jungs nach dem Spiel in Lemgo eine solche Leistung abgerufen haben“, sagte Ralf Bader im Anschluss an die Partie. Dennoch war dem jungen Trainer des Aufsteigers an der Mimik abzulesen, dass ihn die knappe Niederlage richtig wurmte. „Ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen. Wir haben in ein, zwei Situationen am Ende vielleicht zu viel gewollt“, so Bader. „Auch wenn wir kein schlechtes Angriffsspiel gezeigt haben, sind unsere 24 Tore zu Hause doch zu wenig“.

SG nutzt Chance zur Zwei-Tore-Führung beim 23:22 nicht

Bietigheim brachte in den letzten sieben Minuten den Ball nur noch einmal im Gehäuse der Gäste unter. Erlangen drehte ganz am Ende mit einem 4:1-Lauf eine Partie, in der der Tabellenfünfzehnte bis auf die Anfangsphase des Spiels und der einzigen SG BBM-Führung im zweiten Abschnitt meist die Nase vorn hatte. „Wir nehmen die zwei Punkte gern mit nach Erlangen“, sprach Chefcoach Adalsteinn Eyjolfsson, der mit seiner Mannschaft schon am Sonntag gegen den TBV Stuttgart den nächsten Schritt in Richtung Mittelfeld machen will. Aufsteiger Bietigheim hat nach der ermutigenden Leistung vom Donnerstag unverändert zwei weitere Punkte bis zur Winterpause auf dem Zettel.

Starke Abwehr auch ohne Rentschler

„Wir wussten, dass es gegen Bietigheim gefährlich sein konnte“; sagte Eyjolfsson. „Wir haben keinen Spielfluss hinbekommen und sind nicht so aus der Tiefe gekommen wie gewohnt“. Das lag maßgeblich am offensiven Abwehrspiel des aufopfernd kämpfenden Aufsteigers. Dabei fehlte bei den Schwaben wie befürchtet der angeschlagene Kapitän und Abwehrchef Patrick Rentschler. „Aus unserer Sicht war das Spiel eine Herkulesaufgabe“, so Ralf Bader. „Wir haben nach der Schlappe in Lemgo in nur vier Tagen viel verändert, in der Abwehr vieles taktisch umgestellt. Kompliment, dass die Jungs das so schnell verinnerlicht haben“.

Tatsächlich gelang es dem Aufsteiger, die Franken in den ersten Minuten zu überraschen. Bietigheim führte nach 13 Minuten mit 5:2. In der Folgezeit kämpfte sich Erlangen ins Spiel, immer wieder über erfolgreiche 1:1-Situationen der zweikampfstarken Nico Büdel oder Andreas Schröder. Zur Pause stand eine verdiente 9:11-Führung der Gäste auf der Anzeigetafel, Eyjolfsson konnte mit der Defensivleistung seines Teams zufrieden sein.

Zweite Halbzeit völlig ausgeglichen

Es sollte aber bis in die Schlussphase eine spannende Partie bleiben, weil Bietigheim, angefeuert von den 2162 Zuschauern in der MHPArena zu keinem Zeitpunkt locker ließ. Beim Aufsteiger setzten vor allem Patrick Weber und Christian Schäfer als sicherer Siebenmeterwerfer mit ihren Toren die Akzente. Zudem funktionierte das Spiel über den Kreis, Rentschler-Vertreter Jonathan Fischer markierte vier Tore. Und hinten war der eingewechselte Jürgen Müller in einigen wichtigen Szenen zur Stelle, parierte unter anderem zwei Strafwürfe der Gäste.

Auch das Duell der Link-Brüder lief in der zweiten Hälfte heiß. Während Spielmacher Jonas Link bei der SG BBM jetzt seine besten Szenen hatte, war sein Bruder Nikolai in der Crunchtime mit zwei Treffern zur Stelle. „Die letzten fünf Minuten waren der Schlüssel für uns“, durfte sich Eyjolfsson über ein gedrehtes Spiel freuen. Der Isländer bewies in den letzten Minuten mit der Hereinnahme von Skof für Katsigiannis im Tor und der Abwehrumstellung mit Michael Haaß gegen den starken Patrick Weber ein glückliches Händchen.


SG BBM: Ebner, Müller; Schäfer (6/5), Weber (5), Fischer (4), J. Link (2), Emanuel (2), Oehler (1), Asmuth (1), Schmidt (1), Döll (1), Marčec (1), Haller, Rønningen, Claus, Vlahovic.

HC Erlangen : Katsigiannis, Skof; Steinert (7/5), Büdel (6), N. Link (4), Sellin (3), Schröder (3), Schäffer (2), Thümmler (1), Øverby, Haaß, Bissel, Mappes, Murawski, von Gruchalla, Kellner.

Spielverlauf: 4:1 (11.), 5:6 (19.), 8:9 (26.), 9:11 (30.), 12:12 (36.), 17:17 (43.), 20:22 (51.), 23:22 (53.), 24:26 (59.).

Zeitstrafen: Rønningen (24.), Asmuth (30.), Döll (57.) - Øverby (13.), Schäffer (23.), Bissel (34.), Link (40.)

Siebenmeter: 5/5 – 5/7

Schiedsrichter: Christoph Maier / Michael Kilp (DHB Elitekader)

Zuschauer: 2162 (MHPArena Ludwigsburg)

von Thomas Weber 30 Aug., 2023
Anmerkung der Redaktion: Es ist schon erschreckend mit welcher Arroganz die deutschen Medien einen hervorragenden 4. Platz bei einer sehr hochklassigen Konkurrenz herabwürdigen und die Athleten diffamieren. BILD titelt gar "Die Deutschland-Schande" mit einem großen Foto von Julian. Zum Kotzen!
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Filmbeitrag von Christian Döring (SWR)
von Thomas Weber 09 Juli, 2023
Schon mit dem ersten Versuch machte Julian Weber (USC Mainz) den Titel-Hattrick bei Deutschen Meisterschaften perfekt. Der Europameister schickte den 800 Gramm schweren Speer in den blauen Himmel über Kassel und auf eine weite Reise, die erst nach 85,59 Metern endete. Damit war dem 28-Jährigen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Das reichte ihm aber nicht: Im dritten Versuch legte der Olympia-Vierte 88,72 Meter nach und streckte jubelnd die Arme in die Höhe. Nur in zwei Wettkämpfen seiner Karriere war der Mainzer überhaupt besser. In der Weltjahresbestenliste schob sich der Mainzer damit vorbei an Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien; 88,67 m) auf Rang zwei. Weiter hat in diesem Sommer bisher nur der Tscheche Jakub Vadlejch (89,51 m) geworfen. „Ich bin mega-happy mit der Leistung. Die Stimmung war super, aber ich weiß, dass noch mehr drin ist. Das hebe ich mir auf. Die Medaille ist mein Ziel für die WM“, sagte Julian Weber nach seinem Gold-Hattrick. Genauso souverän wie der Titel an Julian Weber ging die Silbermedaille an Maurice Voigt (LG Ohra Energie). Der Thüringer steigerte seine Saisonbestleistung um knapp zweieinhalb Meter auf 77,43 Meter. Überraschend Bronze sicherte sich Casimir Matterne. Der Hannoveraner schnappte mit 71,68 Metern im vierten Versuch Thomas Röhler (LC Jena) die Medaille noch weg. Der Rio-Olympiasieger kam auf 71,44 Meter. Damit fehlten ihm knapp sieben Meter zur Saisonbestleistung. Video auf Leichtathletik.de : https://www.leichtathletik.de/tv/video-detail/video-detail/detail/22666-maenner-speerwurf-video
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Fotos: Imago (lizensiert)
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