SG BBM entscheidet packenden Abstiegskrimi für sich

Bietigheimer Zeitung / Reiner Bohlander • Nov. 02, 2018

Das waren zwei so genannte Big Points: Die SG BBM Bietigheim hat am Donnerstagabend das Kellerduell in der Handball-Bundesliga bei den Eulen Ludwigshafen in deren mit 2350 Zuschauern ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle mit 24:23 (13:13) für sich entschieden. „Kompliment an meine Mannschaft, wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt“, freute sich der Bietigheimer Coach Ralf Bader nach dem Coup. Es war der zweite Saison- und erste Auswärtssieg des Aufsteigers, der durch den Erfolg auf den drittletzten Rang kletterte und nach aktuellem Stand den Klassenerhalt sicher hätte. Die Eulen Ludwigshafen sind seit Donnerstag neues Schlusslicht.

Intensiv, aber fair

Patrick Weber hatte nach intensiven, aber sehr fairen 60 Minuten kaum noch eine Stimme. Der Rückraumspieler der SG, der in der vergangenen Saison noch das Eulen-Trikot trug, betonte: „Ich bin natürlich sehr glücklich, dass wir dieses wichtige Spiel gewonnen haben. Solche Spiele musst du für dich entscheiden, wenn du die Liga halten möchtest.“ Nach 14 Minuten kam Weber in die Partie. Letztlich steuerte der Zwei-Meter-Mann zwei Treffer zum Bietigheimer Sieg bei.

In der ersten Hälfte ging es zunächst hin und her. Eulen-Kapitän Gunnar Dietrich traf zur 1:0-Führung. Doch Christian Schäfer gelang per Siebenmeter das 1:1 (7.), und Bietigheim lag nach acht Minuten mit 4:2 vorne. In der Folge konnte sich kein Team absetzen, was vor allem daran lag, dass beide Torhüter, Steffen Hanemann bei den Eulen und Domenico Ebner bei der SG BBM, von Beginn an auf Betriebstemperatur waren.

Die Eulen kämpften sich wieder heran, und Pascal Bührer traf für die Ludwigshafener nach einem Tempogegenstoß zum 5:4 (11.). Bis zum 9:9 wechselte die Führung stets. Dann nutzte Bietigheim eine Schwächephase der Pfälzer und zog mit drei Treffern auf 12:9 (26.) weg. Die Eulen profitierten nun aber von technischen Fehlern der SG BBM. Alexander Falk verwertete einen Schnellangriff vier Sekunden vor der Pause zum 13:13 für die Heimmannschaft.

Nach dem Seitenwechsel wirkte Bietigheim konzentrierter. Die SG BBM zog auf 18:15 weg (42.). In ihren Offensivaktionen waren die Eulen zu hektisch. Zudem kam noch Pech in Form von Aluminiumtreffen dazu. „Wir haben zu viele freie Würfe nicht gemacht“, ärgerte sich der Ludwigshafener Coach Benjamin Matschke. Die Bietigheimer bauten den Vorsprung auf 20:15 (44.) aus und führten acht Minuten vor Ende nach dem Tor von Jan Asmuth sogar mit 23:18 (52.). Mit drei Treffern innerhalb von 90 Sekunden verkürzte Ludwigshafen allerdings auf 21:23 (54.). Bader nahm die Auszeit, doch Jerome Müller traf für die Eulen zum 22:23 (56.).

SG-Kapitän Patrick Rentschler stoppte letztlich die Aufholjagd der Eulen mit dem 24:22 (57.). Fredric Stüber schaffte 30 Sekunden vor Schluss noch einmal das 23:24. Doch es war zu spät für die Pfälzer. Bietigheim durfte am Ende feiern, die Eulen trauerten.

„In der zweiten Halbzeit haben wir gefühlt ohne Rückraum gespielt“, machte Eulen-Coach Matschke klar. Sein Ex-Spieler Weber dagegen sagte: „Zum Schluss wurde es noch einmal eng, aber das war mir klar. Die Eulen sind eine Kämpfertruppe, die geben nicht auf. Doch wir haben standgehalten, und das war sehr wichtig.“ Schäfer war mit fünf Treffern bester SG-Torschütze.

von Thomas Weber 30 Aug., 2023
Anmerkung der Redaktion: Es ist schon erschreckend mit welcher Arroganz die deutschen Medien einen hervorragenden 4. Platz bei einer sehr hochklassigen Konkurrenz herabwürdigen und die Athleten diffamieren. BILD titelt gar "Die Deutschland-Schande" mit einem großen Foto von Julian. Zum Kotzen!
von DÖRING, CHRISTIAN 15 Aug., 2023
Filmbeitrag von Christian Döring (SWR)
von Thomas Weber 09 Juli, 2023
Schon mit dem ersten Versuch machte Julian Weber (USC Mainz) den Titel-Hattrick bei Deutschen Meisterschaften perfekt. Der Europameister schickte den 800 Gramm schweren Speer in den blauen Himmel über Kassel und auf eine weite Reise, die erst nach 85,59 Metern endete. Damit war dem 28-Jährigen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Das reichte ihm aber nicht: Im dritten Versuch legte der Olympia-Vierte 88,72 Meter nach und streckte jubelnd die Arme in die Höhe. Nur in zwei Wettkämpfen seiner Karriere war der Mainzer überhaupt besser. In der Weltjahresbestenliste schob sich der Mainzer damit vorbei an Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien; 88,67 m) auf Rang zwei. Weiter hat in diesem Sommer bisher nur der Tscheche Jakub Vadlejch (89,51 m) geworfen. „Ich bin mega-happy mit der Leistung. Die Stimmung war super, aber ich weiß, dass noch mehr drin ist. Das hebe ich mir auf. Die Medaille ist mein Ziel für die WM“, sagte Julian Weber nach seinem Gold-Hattrick. Genauso souverän wie der Titel an Julian Weber ging die Silbermedaille an Maurice Voigt (LG Ohra Energie). Der Thüringer steigerte seine Saisonbestleistung um knapp zweieinhalb Meter auf 77,43 Meter. Überraschend Bronze sicherte sich Casimir Matterne. Der Hannoveraner schnappte mit 71,68 Metern im vierten Versuch Thomas Röhler (LC Jena) die Medaille noch weg. Der Rio-Olympiasieger kam auf 71,44 Meter. Damit fehlten ihm knapp sieben Meter zur Saisonbestleistung. Video auf Leichtathletik.de : https://www.leichtathletik.de/tv/video-detail/video-detail/detail/22666-maenner-speerwurf-video
von Thomas Weber 05 Juli, 2023
Speerwerfer Julian Weber hat seine gute Form im WM-Jahr bestätigt. Der Europameister belegte beim Meeting der Diamond League in Lausanne mit 87,03 Metern Platz zwei hinter dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra, dessen Speer auf 87,66 Meter flog. Weber hat "die 90 Meter im Körper drin" Der 28-jährige Weber, der beim Wettkampf in der Schweiz lange geführt hatte, fühlt sich nach eigener Einschätzung "in einer Form wie noch nie". Er hofft in diesem Jahr, erstmals die 90 Meter zu werfen. Zuletzt hatte er bei der Team-EM im polnischen Chorzow bei seinem Start gewonnen (86,26 Meter). "Ich wollte heute unbedingt gewinnen. Deswegen ärgert es mich ein bisschen", sagte Weber bei Sky. "Ich hatte die 90 heute im Körper drin. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden." Die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest sind die deutschen Meisterschaften am 8. und 9. Juli in Kassel. Dort will Weber seinen dritten deutschen Meistertitel gewinnen
von Thomas Weber 12 Juni, 2023
Mit den nächsten starken Würfen hat Julian Weber nach dem Triumph von Rehlingen den nächsten Sieg eingefahren: In Hengelo ließ er am Sonntag seinen Speer bis auf 87,14 Meter segeln. Der Speerwurf der Männer bot am Sonntag bei den FBK Games in Hengelo (Niederlande) gleich in mehrerer Hinsicht einiges an Brisanz: Europameister Julian Weber (USC Mainz) hatte zuvor in Rehlingen mit 88,37 Metern eine Kampfansage geliefert und angekündigt, dass die 90-Meter-Marke bald fällig sein soll. Die beiden 90-Meter-Werfer Johannes Vetter (LG Offenburg) und Andreas Hofmann (MTG Mannheim) dagegen standen für ihren ersten Start des WM-Sommers auf der Startliste. Schließlich war es erneut Julian Weber, der mit weiten Würfen glänzen konnte: Schon mit seinem zweiten Wurf auf 86,78 Meter setzte er sich an die Spitze des Feldes, in Runde sechs konnte er sich sogar noch einmal steigern und schließlich mit 87,14 Metern den Sieg beim Gold-Label-Meeting der World Athletics Continental Tour feiern. Er ließ damit unter anderen den Olympiasieger von 2012 und Olympia-Dritten von 2016 Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago; 83,56 m) hinter sich. Leider verletzte sich Andreas Hofmann beim Einwerfen schwer am Knie und musste somit verzichten ebenso wie Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien), der schon zu Beginn der Woche mit muskulären Beschwerden abgesagt hatte –, feuerte Johannes Vetter erstmals seit fast genau einem Jahr wieder die ersten Wettkampf-Würfe in den Abendhimmel. Damit ist der Anfang gemacht, dass das Comeback nach hartnäckigen Schulterbeschwerden jedoch kein Selbstläufer wird, dokumentieren die ersten vermessenen Weiten von 72,28 und 72,85 Metern. Quelle: Leichtathletik.de
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Fotos: Imago (lizensiert)
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